Liebe (werdende) Eltern,
hier bin ich wieder. Ich hoffe ihr hattet schöne Ostertage.
Heute starte ich ein Thema, das in meinen Nachsorgen (und auch bei meinen Kolleginnen) immer für große Unruhe sorgt.
Blähungen - was kann ich geben, Drei-Monats-Koliken oder ich habe zu wenig Milch sorgen für Ängste.
Ich versuche etwas aufzuklären.
Die ersten 12 Lebenswochen!
Euer Baby hat eine lange Reise hinter sich wenn es geboren wurde und die ist mit der eigentlichen Geburt, also mit dem Tag der Geburt noch nicht beendet.
Man kann sagen, dass es weitere 12-14 Wochen dauert, bis euer Kind endgültig geboren und vollkommen in unserer Welt angekommen ist.
Das Baby hat sozusagen einen kleinen Jetlag, den „Baby-Jetlag“. (Wer schon einmal für eine längere Zeit im Ausland war, weiß was ein Jetlag bedeuten kann.)
Euer Baby weiß noch nicht, was Tag und Nacht bedeutet, warum es auf einmal so hell und so laut ist.
Und, warum es auf einmal so viel Platz hat - die Enge, Wärme und als schützend empfundene Begrenzung der Gebärmutter fehlt eurem Baby ganz besonders.
Es ist alles anders.
Früher hat man den Eltern die Erklärung gegeben, ihr Kind habe eine sogenannte „Drei-Monats Kolik“ - mittlerweile weiß man, dass es die nicht gibt, sondern dass die Kinder Anpassungsschwierigkeiten an die neue Situation haben. (Regulationschwierigkeiten)
Die Kleinen müssen sich außerhalb der Gebärmutter anpassen und weinen und schreien deshalb oft sehr lange.
In meinen Kursen und in den Betreuungen, erkläre ich den (werdenden) Eltern immer, dass 2 Std in 24 Stunden normal sind. Geht es darüber hinaus, solltet ihr Kontakt mit eurer Hebamme oder Kinderarzt aufnehmen.
Diese sogenannte Anpassung ist ein individueller Prozess - bei jedem Kind dauert diese Phase der Unruhe unterschiedlich lang.
Manche Kinder sind nach 4-6 Wochen in unserer Welt angekommen. Andere Kleine schöpfen den Zeitraum von 12 - 14 Wochen vollständig aus.
Grundsätzlich kann man sagen, dass alle Kinder in den ersten Lebenswochen sehr unruhig sind.
Um die 2. Lebenswoche herum (manchmal aber auch schon etwas früher, oder auch bereits in den ersten Tagen nach der Geburt) beginnt in der Regel bei den meisten Kindern die Unruhe und das Weinen.
Der Höhepunkt der Unruhe und das Schreien ist meist um die 6. Lebenswoche erreicht und mit Beginn des 4. Lebensmonats (auch hier gibt es Abweichungen) endet diese Phase in den allermeisten Fällen.
Wichtig: das Weinen eures Babys kann man nicht mit unserem Weinen vergleichen.
Wir weinen, wenn wir traurig sind oder Schmerzen haben.
Euer Baby weint bzw. schreit, weil es seine Bedürfnisse noch nicht anders ausdrücken kann. Es ist seine Art der Kommunikation. Mit seinem Schreien möchte euch euer Kind also lediglich etwas mitteilen, euch z.B. darauf hinweisen,
- dass es müde ist und nicht in den Schlaf findet und Hilfe benötigt
- Hunger hat
- oder Körperkontakt sucht oder einfach schreien möchte.
Ich erzähle meinen Paaren auch häufig, dass die Kleinen manchmal Heimweh nach Begrenzung und Enge haben. Das sogenannte Gebärmutterheimweh!
Im Laufe der ersten gemeinsamen Wochen lernt ihr euer Kind immer besser kennen und ihr entwickelt eure eigene, individuelle Art der Kommunikation miteinander.
Diese Kommunikation findet sowohl
verbal ,der Babytalk der direkte Blickkontakt, was extrem wichtig ist oder als
nonverbal, durch das sogenannte emotionale Halten statt.
Körperkontakt ist nicht gleich Körperkontakt - das ausgiebige, großflächige, ruhige und vor allem ohne Zeitdruck stattfindende Halten und Berühren des Kindes ist das, was euer Kind am Ende „sättigt“. ( kommender Newsletter)
Es versorgt euer Baby mit der Menge an Körperkontakt die es braucht um entspannt, zufrieden und sich sicher zu fühlen - das sogenannte Sicherheitsticket.
Dieses Vertrauen wird auch Urvertrauen genannt und es wird sich noch bis zum Ende des ersten Lebensjahres weiterentwickeln.
Auch in Bezug auf das Bedürfnis nach Nähe und Körperkontakt hat jedes Kind seine individuellen Vorlieben und Bedürfnisse.
Eltern, die mehrere Kinder haben, beschreiben es immer wieder, dass jedes ihrer Kinder anders ist wenn es um das Thema Anpassung nach der Geburt, kuscheln und Körperkontakt geht.
Nächste Woche geht es um – „was tun bei Anpassungsschwierigkeiten „ ?
Herzlichst eure Yvonne
-------------------------------------------------------------------------------------------
Kurse ! Kurse ! Kurse !
Babymassage und mehr - mit Elisabeth ( Kinderkrankenschwester) für Babys ab der 5.bis zur 12. Lebenswoche
27.04. - 25.05.2021 von 13:00 - 14:15 Uhr
40€
Elisabeth steht euch auch Rund um das Thema "Anpassungsschwierigkeiten und Stillen u.v.m." zur Seite. Sie ist seit vielen Jahren in der Klinik und bei mir tätig .
Anmeldung : yvonne@fit4mom.de
Rückbildung - Online ( wird von der KK übernommen)
26.05 - 21.07.2021 von 20:00 - 21:15Uhr ( am 30.06. findet kein Kurs statt)
Anmeldung : yvonne @fit4mom.de
In meinem Newsletter, den Du auch als Blog lesen kannst, behandele ich jedes mal ein wichtiges Thema (Blog-Archiv) mit Hilfestellungen und Empfehlungen. Zusätzlich erfährst du alles über neue Kurstermine und weitere wichtige News. Nicht verpassen und schnell abonnieren.
Cookies,
wir verwenden ausschließlich technisch notwenige Cookies für den Betrieb der Website.
technisch notwendige Cookies
Schützt vor Cross-Site-Request-Forgery Angriffen.
Speichert die aktuelle PHP-Session.
weitere Infos
Datenschutz